1.Periode 2015 -2018

NADEUM wurde im August 2015 gegründet.
Die Idee dazu hatten wir auf der Hohen Feste zu Salzburg.
Gründungsmitglieder waren Philipp Scherbaum und Georg Scherbaum. Sie wurden von 2 Mitgliedern unterstützt, die bis 2018 dabei waren.
Dies waren Erich Steffl und Blessing Chukwukere.
Als Berater fungierte Mag. Andreas G. Andiel.
In dieser Zeit fanden 2 Generalversammlungen und 8 Vorstandssitzungen statt [1.GV <1VS-6VS>/ 2.GV <7VS-8VS]
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Am Anfang wollte NADEUM soziale Dienstleistungen in den Häusern des Lebens der Gemeinde Wien anbieten. Dann kam der Film von Werner Boote „Plastic Planet“, der nicht nur uns, sondern sehr viele Menschen angeregt hat, über die Plastikflut nachzudenken. Also hat NADEUM mit GAFÉIAS zusammengearbeitet.
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Georg Scherbaum, damals noch im Dienst als Gensamtzusteller, hatte Andreas 2012 als Postkunden in seinem Rejon vorgefunden und ihn um Hilfe gebeten, wie man eine Idee, eine Vision am besten umsetzen könnte. Von 2012 bis 2015 war der Obmann von NADEUM, Mitglied bei GAFÉIAS und lernte so wie man einen Verein führt.
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In dieser Zeit hatte Philipp die Idee, ähnlich wie in Europa ERASMUS auch in Guatemala umzusetzen. Im Jahr 2016 war bereits eine Volksschule unter deutscher Leitung an Bord, deren damaliger Direktor sich für diese Idee interessierte. Auch die österreichische Volksschule zeigte Interesse. Leider hatte das Militär in Gutemahla andere Visionen und wir mussten das Projekt aus Sicherheitsgründen auf Eis legen.
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So entstand das Projekt P001, das der Präsident von NADEUM aktiv umsetzte. Älteren Pensionisten in den „Häusern des Lebens“ in Wien 1070 Zeit zu schenken. Da zu diesem Zeitpunkt der Vater von Georg noch lebte, aber altersbedingt schwer zu betreuen war, waren die von den Häusern des Lebens kostenlos angebotenen Kurse zum Umgang mit dementen Patienten sehr hilfreich. So konnte sich der Präsident viel besser um seinen Vater kümmern und ihn auch besser verstehen, warum er manchmal so war, wie er war.
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2015 war für alle NADEUM-Mitglieder eine aufregende Zeit des Lernens. In dieser Zeit fand eine der größten Migrationsbewegungen nach Europa statt. Europa war danach nicht mehr dasselbe. Sehr viele Politikerinnen und Politiker hatten die Situation völlig falsch eingeschätzt. Sie wurden zu Passagieren der Ereignisse. Ab diesem Zeitpunkt gewannen die rechtskonservativen Parteien in der EU immer mehr an Boden, obwohl sie keine erfolgversprechenden Lösungen anbieten konnten.
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Zwischen 2015 und 2018 wurde auch der Islamische Staat sehr mächtig. Er eroberte große Teile der arabischen Halbinsel. Die wichtigsten UN-Staaten beschlossen, diese Terrororganisation des absoluten Dschihad zu bannen. Seitdem herrscht im Nahen Osten, auch befeuert durch die Hoffnungen des Arabischen Frühlings, große politische Unruhe. Zahlreiche Herrscher wurden gestürzt. Leider hat sich die Situation für einige Staaten nicht unbedingt verbessert, sondern eher verschlechtert. Sehr viele Menschen aus Asien und der arabischen Halbinsel, aber auch aus Afrika suchten ihr Heil im gelobten Land Europa.
Hier versuchte NADEUM mit den Kurden, wie auch viele andere NGOs, durch ihre Projektideen zu helfen.
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Blessing versuchte das gestoppte Schüleraustauschprojekt von Philipp mit seinem Heimatland Nigeria zu realisieren. Dabei stellte sich für NADEUM heraus, dass Afrikaner und Europäer völlig unterschiedliche Herangehensweisen verinnerlicht hatten. Das NADEUM-Team lernte Afrika neu kennen. Wir mussten uns eingestehen, dass die österreichische Berichterstattung über den Kontinent „AFRIKA“ enorm mangelhaft war. Die Wahrnehmungen und Umsetzungen scheiterten an ganz einfachen Dingen, wie wer macht was und wie.
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Wir mussten feststellen, dass der moderne Afrikaner wie überall auf der Welt das schnelle Geld bevorzugt. Außerdem hatten sie ein völlig anderes Schulsystem und eine andere Vorstellung von sozialen Strukturen. Diejenigen, die es nach Europa geschafft haben, waren drei verschiedene Typen von Menschen.
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Die einen kamen als Flüchtlinge mit enormen traumatischen Erlebnissen, die wir Europäer überhaupt nicht verstehen konnten oder wollten. Sie wurden von Europa, also den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union, in eine ewige Warteschleife der Anerkennung ihres Asylstatus gestellt. Wartezeiten bis zu 8 Jahren. Mit Integration und gegenseitigem Verständnis war es da schnell vorbei. Hinzu kam, dass der politische Islam breite Schichten der Neuankömmlinge vereinnahmte.
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Die anderen kamen als Wirtschaftsflüchtlinge, aber sobald sie das Wort Asyl in den Mund nahmen, musste Europa sie aufgrund des Lissabon-Vertrages erst einmal aufnehmen, nur um später festzustellen, dass viele von ihnen mit völlig falschen Angaben einreisen wollten. So kam es, dass die Guten oft schlechter dastanden als die Schlauen.
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Die Dritten, die kamen, waren offiziell. Sie wollten in Europa studieren. Sie waren dann erstaunt, wie hier gelehrt wurde. Einige konnten wir kennenlernen, und obwohl wir ihnen unser Schulsystem erklärten, brauchten alle durchweg 2 bis 4 Jahre, um endlich zu verstehen, wie hier mit dem Gelernten umgegangen wird.
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Europa musste lernen, mit diesen gewaltigen Migrationsströmen richtig umzugehen. Die EU-Mitgliedstaaten erlebten einen gesellschaftspolitischen Wandel. NADEUM stellte auch fest, dass das alte Leiden der Nationalitätengefühle innerhalb EUROPAS wieder aufbrach. Da wir alle eine fast 80-jährige Friedensepoche hinter uns haben, haben wir verlernt, auf aggressives Verhalten richtig zu reagieren. Die EU als wirtschaftliche und soziale Staatengemeinschaft wäre an diesen neuen Ereignissen fast zerbrochen. Jeder Staat rückte näher zusammen. Hier zeigt sich für NADEUM, dass Demokratien durch ihre eigenen Regeln ausgehebelt wurden. Die Migranten und ihre Schlepper lernten schnell, wie das soziale Europa genutzt werden konnte, ohne dass die Verwaltungen etwas dagegen unternehmen konnten.